Das Haus Wittelsbach hat über Jahrhunderte hinweg Kunst in Auftrag gegeben, Sammlungen vereint, dazugekauft und mit Gemälde mit Leidenschaft gesammelt.
Bereits 1528 hat Wilhelm IV. Historienbilder malen lassen - wie die berühmte Alexanderschlacht von Altdorfer, Max II. Emanuel hat während seiner Zeit als Statthalter Spaniens in den Niederlanden 1698 rund 24 Werke von Rubens und Dyck erworben, dazu kamen bedeutende Sammlungen aus den Pfälzer Nebenlinien der Wittelsbacher nach München und nicht zuletzt die Sammelleidenschaft Ludwigs I. führte dazu, dass ein Museumsneubau nötig wurde.
1836 konnte der Bau damals am Stadtrand Münchens auf der grünen Wiese eröffnet werden. Der Architek Leo von Klenze schuf hier nicht nur den größten Museumsbau der damaligen Zeit, die Ausstattung mit natürlichem Oberlicht, die Ost-West-Ausrichtung und die Gliederung setzte konzeptionell und bautechnisch neue Maßstäbe und sollte von Museumsbauten weltweit kopiert werden.
Noch heute geht eine Faszination von den etwa 700 Werken des 14.-18. Jahrhunderts aus, darunter Meisterwerke wie Rubens "Das Jüngste Gericht", Dürers Selbstportrait oder Leonardo da Vincis "Madonna mit der Nelke".
Durch die seit 2008 angebrachten roten und grünen Seiden-Wandbespannungen, die so auch zur Zeit der Erbauung Tradition waren, bekommen die Werke noch mehr Tiefe und Leuchtkraft.
Mit dem Gang von Raum zu Raum wandelt man selbst fast furch die Jahrhunderte, reist man durch Italien, Spanien, die Niederlande und das mittelalterliche Deutschland. Und wenn man es bis ins Erdgeschoss in die neuen altdeutschen Kabinette schafft, dann findet man auch ein Portrait des Wilhelm IV., der selbst die Bilder liebte.
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